Inflammatorische Prozesse oder mukosale Barrierestörungen: zwei Angriffspunkte bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Dank zielgerichteter Therapien gelingt es immer häufiger, Patienten erfolgreich zu behandeln, meist ohne schwerwiegende Nebenwirkungen.
Über lange Jahre hinweg führten Wissenschaftler chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED) wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn auf Störungen der adaptiven Immunität zurück. Ganz so einfach ist die Sache nicht – mittlerweile konnten Humangenetiker im Erbgut mehr als 200 Anomalien nachweisen. Auffällige DNA-Abschnitte steuern nicht nur die erworbene Immunität, sondern auch zahlreiche Funktionen von Epithelzellen. An diesen beiden Achillesfersen setzen Wissenschaftler heute an. Ihre Ziele: Entzündungen bekämpfen und die Barrierefunktion optimieren.